TlatoSMD
20.07.2012, 08:13
Die menschliche Bildverschmelzungsfrequenz liegt naturwissenschaftlich nachgewiesen bei 16-18 B/s, die Flimmerverschmelzungssequenz bei 48 B/s. Letztere ist beim PC irrelevant, da keine Dunkelheit mehr zwischen den Bildern herrscht, also gilt nur die Bildverschmelzungsfrequenz von 16-18 B/s.
Zur Historie: Die Aufnahmegeschwindigkeit von Filmen war bis zur Einführung des Tonfilms auch nur mit 16-18 B/s genormt. Um dann noch die Dunkelheit zwischen den Einzelbildern zu verringern (und so auf die für die Dunkelphasen nötigen 48 B/s zu kommen), bediente man sich der Mehrflügelblende mit jeweils 1-3 Flügeln am Projektor. Erst für den Tonfilm wurden 24 B/s für eine qualitativ bessere Tonwiedergabe notwendig.
Fürs Fernsehen mußten Loewe, Telefunken und Manfred v. Ardenne dann in den 30er Jahren auf die 50 Hz des vorhandenen Stromnetzes kommen, was auch wunderbar zur Hell-Dunkel-Flimmerverschmelzungsfrequenz von 48 B/s paßte, man hatte aber von der Reichspost terrestrisch (also über Antenne) nicht die Bandbreite für 50 Vollbilder pro Sender zur Verfügung gestellt bekommen. Also zerlegte man 25 Vollbilder/s in 50 Halbbilder/s: Halbierte Dunkelphase bei gleicher terrestrischer Bandbreite. Material, das in 24 bzw. 25 Vollbildern/s aufgenommen wurde, wird dann einfach gesendet, indem jedes Vollbild in zwei identische Halbbilder zerlegt wird (bzw. früher noch mittels eines zusätzlichen Versatzes, so daß die geraden Bildzeilen das vorherige Vollbild zeigten, die ungeraden das nächste).
Digitale Monitore hingegen zeigen keine Dunkelheit mehr zwischen den einzelnen Bildern, wie das noch bei der Braunschen Röhre der Fall gewesen ist, weshalb 25 B/s mehr als ausreichen.
Wenn du bei 25 B/s dennoch Probleme hast, würde ich auf eine von vier Möglichkeiten tippen:
1.) Kein Deinterlacing, so daß du Halbbildzeilen siehst.
2.) Falsches Deinterlacing für das jeweilige Material (hier muß man wissen, ob schon die Aufzeichnung in Halbbildern erfolgte, oder ob ursprüngliches Vollbildmaterial erst später, z. B. mittels eines künstlichen Versatzes von 1/50stel Sekunde oder 3:2-Pulldown, in Halbbilder verwandelt wurde).
3.) Deine CPU ist zu langsam oder die Grafikkarte hat Probleme.
4.) Du hast einen Knick in der Linse oder aufgrund von Marketingblabla autosuggestive Wahrnehmungsstörungen. Kennt man ja auch von Leuten, die meinen, bei HD mehr zu sehen als bei SD, ohne sich die Nase am Bildschirm plattzudrücken, und die auch denken, Blockartefakte und Farbbänder hätten nichts mit Bandbreite, sondern bloß mit reiner Pixelauflösung zu tun.
Zur Historie: Die Aufnahmegeschwindigkeit von Filmen war bis zur Einführung des Tonfilms auch nur mit 16-18 B/s genormt. Um dann noch die Dunkelheit zwischen den Einzelbildern zu verringern (und so auf die für die Dunkelphasen nötigen 48 B/s zu kommen), bediente man sich der Mehrflügelblende mit jeweils 1-3 Flügeln am Projektor. Erst für den Tonfilm wurden 24 B/s für eine qualitativ bessere Tonwiedergabe notwendig.
Fürs Fernsehen mußten Loewe, Telefunken und Manfred v. Ardenne dann in den 30er Jahren auf die 50 Hz des vorhandenen Stromnetzes kommen, was auch wunderbar zur Hell-Dunkel-Flimmerverschmelzungsfrequenz von 48 B/s paßte, man hatte aber von der Reichspost terrestrisch (also über Antenne) nicht die Bandbreite für 50 Vollbilder pro Sender zur Verfügung gestellt bekommen. Also zerlegte man 25 Vollbilder/s in 50 Halbbilder/s: Halbierte Dunkelphase bei gleicher terrestrischer Bandbreite. Material, das in 24 bzw. 25 Vollbildern/s aufgenommen wurde, wird dann einfach gesendet, indem jedes Vollbild in zwei identische Halbbilder zerlegt wird (bzw. früher noch mittels eines zusätzlichen Versatzes, so daß die geraden Bildzeilen das vorherige Vollbild zeigten, die ungeraden das nächste).
Digitale Monitore hingegen zeigen keine Dunkelheit mehr zwischen den einzelnen Bildern, wie das noch bei der Braunschen Röhre der Fall gewesen ist, weshalb 25 B/s mehr als ausreichen.
Wenn du bei 25 B/s dennoch Probleme hast, würde ich auf eine von vier Möglichkeiten tippen:
1.) Kein Deinterlacing, so daß du Halbbildzeilen siehst.
2.) Falsches Deinterlacing für das jeweilige Material (hier muß man wissen, ob schon die Aufzeichnung in Halbbildern erfolgte, oder ob ursprüngliches Vollbildmaterial erst später, z. B. mittels eines künstlichen Versatzes von 1/50stel Sekunde oder 3:2-Pulldown, in Halbbilder verwandelt wurde).
3.) Deine CPU ist zu langsam oder die Grafikkarte hat Probleme.
4.) Du hast einen Knick in der Linse oder aufgrund von Marketingblabla autosuggestive Wahrnehmungsstörungen. Kennt man ja auch von Leuten, die meinen, bei HD mehr zu sehen als bei SD, ohne sich die Nase am Bildschirm plattzudrücken, und die auch denken, Blockartefakte und Farbbänder hätten nichts mit Bandbreite, sondern bloß mit reiner Pixelauflösung zu tun.